-- PUSHKINS WORLD --
Author: Monthy Phyton
 

Mit Dank an den unbekannten Abtipper...

 

The life of Brian

 

1. Szene: Kuhstall in Betlehem. Zwei Uhr morgens

Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Baltasar, Melchior, ein paar Viecher

-Huch! Wer seid ihr?
-Wir sind die heiligen drei Könige.

- Waas?

-Wir sind drei Weise aus dem Morgenland.

-Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als hättet ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein?

-Wir sind Astrologen.

-Wir kommen aus dem Osten

-Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen?

-Wir kommen um das Kindlein zu preisen.

-Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen.

-Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch! Raus, raus!

-Nein.

-Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche über orientalische Wahrsager. Verschwindet!

-Edle Jungfrau...

-Verschwindet und preist irgendein anderes Gör.

-Wir folgten einem Stern.

-Sternhagelvoll seid ihr. Verpisst Euch.

-Nein wir müssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht.

-Waas?

-Gold, Weihrauch und Mhyrre.

-Soo? Das hätten sie aber auch gleich sagen können. Er liegt da drüben. Entschuldigen sie aber ich bin noch nicht zum Aufräumen gekommen. Sagen sie, mal, was ist denn Mhyrre für ein Zeug?

-Das ist ein wertvoller Balsam.

-Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, daß das was ansteckendes ist, euer Balsam.

-Was?

-Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gefährlich.

-Das ist es nicht.

-Ich hörte von Bazillen die Fühler haben und beissen.

-Nein nein nein. Es ist eine Salbe.

-Ich glaube ich habe von so'ner Krankheit gehört. Oder habe ich das nur geträumt? So. Ihr seid also Astrologen, wie? Also was ist er?

-Hmm?

-Was für'n Tierkreiszeichen er ist.

-Ämn, Steinbock

-Aha. Steinbock. Ahmmm. Wie sind die so?

-Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias

-König der Juden.

-Sind alle Steinböcke Könige?

-Nein nein nein nein. Das ist nur er.

-Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinböcke gibt.

-Welchen Namen soll er einmal tragen?

-Ähh. Brian.

---Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr über uns alle bist. Gelobe seiest du, Brian, und der gütige Herr unser Vater. Amen.

-Macht ihr sowas öfter?

-Was?

-Na dieses Preisen.

-Nein nein.

-Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, können sie ja auf'n Sprung vorbeikommen. Und vielen Dank für das Gold und den Weihrauch, ja? Aber dieses Mhyrre Zeug das könnt ihr Euch das nächste mal in die Haare schmieren. Also Shalom dann. Tschüß. Servus. Ciao. Wer sagts denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total bescheuert, aber naja... trotzdem. Sieh dir das nur an... ahh. Hey! Hey! Geschenkt ist geschenkt. Wiederholen ist gestohlen. Au. Halt die Backen!

 

2. Szene: Judäa 33 n.Chr. Ölberg. Samstag Nachmittag. Zur Tee Zeit. 

Jede Menge Leute. Charakter: Rübennase, dessen Frau, Brian, dessen Mutter, Streithals einige Zuhörer, Jesus

Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land zu besitz erhalten. Selig die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen...

-Lauter!

-Sei still, Mama.

-Was heißt still? Ich kann nichts hören. Lass uns zu der Steinigung gehen.

-Sssscht.

-Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen.

-Ach komm schon, Brian.

-Können sie jetzt wohl mal ruhig sein.

-Wirst du wohl mit der Popelei aufhören?

-Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt.

-Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drüben gesprochen hast.

-Nein, hab ich nicht.

-Du sollst nicht immer widersprechen.

-Hören sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der sagt.

-Ich möchte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich habe mit meinem Mann gesprochen.

-Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht ein Wort verstehen.

-Fluchen sie meine Frau nicht an, ja?

-Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich den Mann da verstehe, Rübennase.

-Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann "Rübennase" zu nennen.

-Wieso, er hat doch 'ne Rübennase.

-Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt?

-Ich weiß nicht. Ich habe gerade mit Rübennase geredet.

-Ich glaube, er sagte: "Gepriesen sind die Skifahrer."

-Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?

-Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weisst du meine Liebe, es bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie.

-Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die Hälfte mitbekommen, Rübennase.

-Hey. Wenn du das nochmal sagst, schlage ich dir deine blöde Fresse ein.

-Ach...

-Hör lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: "Gesegnet sind die Rübennasen."

-Nun lass ihn doch in Ruhe.

-Na, du hast aber auch 'n ganz schönen Erker im Gesicht. Woher kommt ihr beiden? Aus Rübennasenhausen?

-Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen verfluchten Schädel in Stücke.

-Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase.

-Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn vermöbeln.

-Habt ihr das gehört? Gepriesen sind die Griechen.

-Die Griechen?

-Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen.

-Hat jemand seinen Namen mitgekricht?

-Du wirst hier niemanden vermöbeln.

-Ich werd' ihn vermöbeln, wenn er mich nocheinmal Rübennase nennt.

-Ach halt die Klappe, Rübennase.

-Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird dich in die Erde stampfen.

-Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiß: gepriesen sein die Siechen. Ohhh, find ich das allerliebst. Bin ich froh, daß die jetzt endlich was zu tun haben, die alten Siechen.

-Hör mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich 'ne Rübennase.

-Hey. Deine Nase wird so breit sein, daß sie von einem Ohr zum anderen reicht, wenn ich mit dir fertig bin.

-Scht!

-Dir hat wohl Goliaths großer Bruder auf die Rübe gehau'n...

-So. Das reicht. Die letzte Warnung.

-So. Nun sein sie aber mal still...

-Ach komm. Jetzt lass uns aber zur Steinigung gehen.

-Na gut.

-Nun, äh. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den sublimierten Interessen und dem Status Quo, wenn du mich fragst, Rech.

-Ja, aber was Jesus so erbärmlich leichtsinnig übersieht ist, daß die Siechen andererseits ja auch das Problem sind.

-Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht.

-Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da sind.

-Ja gut.

-Sie hat... sie hat angefangen.

-Kommt. Hört jetzt auf. Kommt auseinander.

-Ich weiß es ganz genau. Sie hat angefangen.

-Halt den Mund.

-Ja... ich...

-Uhh! Ich hasse diesen Bart.

-Warum dürfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama?

-Weil es geschrieben steht. Deswegen.

-Ou. Einen Bart, Madame?

-Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu gehen. Er hat sich wieder an irgendwas den Magen verdorben.

-Steine, der Herr?

-Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen.

-Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Fühlen sie die Qualität. Das ist Handwerkskunst.

-Ähm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen... ähhh, und einen großen Flachen.

-Kann ich einen Flachen haben Mama?

-Pscht!

-Entschuldige: Vati.

-Ähh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Packet Kies.

-Und ein Packet Kies. Müßte eine lustige Steinigung werden.

-Ja.

-Ist ein Einheimischer.

-Prima.

-Und viel Spass, die Herrschaften.

 

3.Szene: Steinigungshügel. Jede Menge Frauen mit Bart.

Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen.

-Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa?

-Was muß ich sagen? Ja?

-Ja.

-Ja.

-Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf unglaublich infame Weise.

---Uhhhh!

-Und wirst somit zu tode gesteinigt.

---Jajaja.

-Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gutgenug für Jehova gewesen.

-Ohh! Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde.

---Ja.

-Habt ihr es gehört.

---Ja, wir haben es gehört.

-Ja wir haben es...

-Kann es sein, daß Weibsvolk anwesend ist?

---Nein...

-Nunwohldann. Ich verkünde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes, daß der hier anwesende...

-Autsch! Wir haben doch noch garnicht angefangen.

-Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen.

---Sie hat, sie hat. Er hat, er hat

-Verzeihung. Ich dachte wir hätten schon angefangen.

-Abmarsch nach hinten.

-Pööö.

-Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir?

-Hören sie. Ich weiss nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn man nur

Jehova sagt.

---Ahh.

-Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Elender.

-NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova! Jehova!

Jehova!

-Ich warne dich, Schändlicher. Wenn du nocheinmal Jehova in den Mund nimmst...

Das reicht wer hat ihn geschmissen.

-Hahaha!

-Wirds bald, wer hat ihn geschmissen.

---Sie, sie... er, er.

-Warst du es?

-Ja.

-Alsodann...

-Sie haben Jehova gesagt.

---Ahhhh!

-Aufhören. Aufhören. Schluß jetzt. Ich sage aus. Alles hörhören: niemand hat irgendjemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese Pfeiffe geblasen habe. Habt ihr verstanden? Selbst wenn, und ich möchte, daß das absolut klar ist, selbst wenn irgendjemand Jehova sagt. ...

---Ahhh!

-Guter Wurf.

 

4. Szene: Brian und seine Mutter gehen nach Hause.

Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker

-Habe ich eigentlich eine große Nase, Mama?

-Hör endlich auf immer nur an Sex zu denken.

-Hab ich doch garnicht.

-Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. Mögen die Mädchen dies, mögen die Mädchen das? Findest du ihn zu groß findest du ihn zu klein.

-Almosen für einen Leprakranken.

-Almosen für einen Leprakranken.

-Almosen für einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Eselzüchtern. Nie haben die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen...Spenden sie einen Talent für einen Ex-Leprakranken?

-Schwirr ab.

-Spenden sie einen Talent für einen alten Ex-Leprakranken?

-Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient.

-Dann ein halbes Talent.

-Zieh Leine.

-Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase...

-Was?

-Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel eröffnet Ich habe mit zweitausend angefangen...

-Verschwinde.

-dann würden wir uns bei 1800 treffen.

-Nein.

-Siebzehfünfzig?

-Verschwinde!

-Siebzehnvierzig?

-Du läßt den Jungen jetzt zufrieden!

-Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaß, oder?

-Hör zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiss dich!

-Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben für einen Ex-Leprakranken.

-Sagst du: "Ex-Leprakranker?"

-Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und mächtig stolz darauf, Sir.

-Und was ist passiert?

-Ich wurde geheilt, Sir.

-Geheilt?

-Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie.

-Wer hat dich geheilt?

-Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies und das, ja und auf einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Leprakranker mit einem Gewerbe, im nächsten Moment war ich arbeitslos. Er hat mich nichtmal gefragt, ob er darf. Er sagte nur: "Du bist geheilt, Kumpel". Verdammter Wohltäter.

-Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, daß du wieder Lepra haben willst?

-Ja, das könnte ich natürlich tun, Sir. Ja. Ich schätze das ginge schon klar. Ich denke mir aber, daß es vielleicht besser wäre, wenn er... wenn er mir einmal in der Woche ein lames Bein verschafft. Also was womit man betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist wie die Pest am Arsch, um offen zu sein. Entschuldigen sie bitte, Sir.

-Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber!

-Da, bitte.

-Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar für meine ganze verdammte Lebensgeschichte?

-Manchen kann man es wohl nie recht machen.

-Genau was Jesus gesagt hat... hähä.

 

5. Szene: Im Haus der Kohns.

Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein Römer

-Ohh.

-Schönen guten Tag.

-Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment bitte, ja?

-Was will der Kerl hier?

-Nun fang nicht DAmit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber.

-Scheiß Römer.

-Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen wären, hätten wir dann all das hier? Das darfst du niemals vergessen.

-Wir schulden den Römern nicht das geringste.

-Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian.

-Was meinst du damit?

-Nunja. Du weißt, du hast mich ja schon öfter gefragt, nach ähh...

-...meiner Nase?

-Ja. Weißt du, es gibt einen Grund dafür, warum sie so ist, Brian.

-Sag ihn mir.

-Nunja. Ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es dir schon längst gesagt aber...

-Was?

-Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn.

-Das habe ich auch nie geglaubt.

-Erlaube dir keine Frechheiten. Es war ein Römer, Brian. Er war Zenturio in der Römischen Armee.

-Du meinst, du bist vergewaltigt worden?

-Naja. Zuerst schon.

-Wer war es?

-Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze bekannte Welt. Er wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum, Sklaven, Eselsmilch. Soviel Gold wie ich nur essen könnte. Und dann: nachdem er es mit mir getrieben hatte: Wumm. Wie eine Ratte aus einem Aqädukt.

-Dieser Mistkerl.

-Ja. Also wenn Du mir das nächste mal wieder mit "Scheiß Römer" kommst, mein

Sohn, vergiss nicht: du bist einer von ihnen.

-Ich bin kein Römer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin ein Jude. Sohn Israels. Ein Häbräer, eine Hakennase. Ich bin Koscher, Mama. Ich bin ein Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz darauf.

-Pöh. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie gehts uns denn, Herr Hauptmann?

 

6. Szene: Das Collosseum, Jerusalem: "Childrens Matinee". Viele Menschen.

Charakter: Ansager, Brian, Judith, Rech, Francis, Stan/Loretta und der "Menschenstückenwegtrager"

Meine Damen und Herren. Der nächste Wettbewerb wird ausgetragen zwischen Drusus dem Friedfertigen und... der mazedonischen Daumenschraube Boris Feinbrandt.

-Eine Tüte für sie. Danke gnädige Frau. Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buchfinkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenschips! Greifen sie zu, solange sie noch heiß sind. Hier gibt es die feinen gesalzenen Lerchenzungen, Zaunköniglebern...

-Ich muß dir sagen, Rech. Jede antiimperialistische Gruppe wie die unsere muß eine solche Interessendivergenz innerhalb ihrer Machtbasis reflektieren.

-Einverstanden. Francis?

-Ja. Ich glaube Judiths Gesichtspunkt ist sehr Stichhaltig. Vorausgesetzt, die Bewegung vergisst niemals, daß es das unveräußerliche Recht eines jeden Mannes ist...

-Oder Frau...

-...oder Frau, daß er sich selbst verachtet.

-Oder sie sich selbst...

-...oder sie sich selbst.

-Einverstanden.

-Danke Bruder.

-Oder Schwester...

-...oder Schwester. Ähhh. Wo war ich?

-Ich glaube, du warst fertig.

-Oh. Richtig.

-Darüberhinaus ist es das Geburtsrecht eines jeden Mannes..

-Oder Frau...

-Warum hörst du nicht endlich mit den Frauen auf? So kommen wir zu keinem Ende.

-Die Frauen haben ein natürliche Recht, in unserer Bewegung eine Rolle zu spielen.

-Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?

-Weil ich eine sein möchte...

-Was?

-Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, daß ihr... daß ihr mich von jetzt an Loretta nennt.

-Was?

-Das ist mein Recht als Mann.

-Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?

-Weil ich Babys haben möchte.

-Was möchtest du haben? Babys???

-Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.

-Aber, aber du kannst keine Babys haben.

-Unterdrücke mich bitte nicht.

-Ich unterdrücke dich überhauptnicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine Gebährmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst du's in 'ner Zigarrenkiste aufheben?

-Warte. Ich habe eine Idee: Nehmen wir an, daß ihr euch darauf einigt, daß er keine Babys bekommen kann, weil er keine Gebährmutter hat, woran niemand schuld ist, nicht mal die Römer, aber daß er das absolute Recht hat Babys zu bekommen.

-Gute Idee, Judith. Wir kämpfen gegen die Unterdrücker, für dein Recht Babys zu haben, Bruder. Ähh. Verzeihung. Schwester.

-Das ist doch aber sinnlos.

-Was?

-Es ist vollkommener Blödsinn, für sein Recht, Babys zu bekommen zu kämpfen wenn er keine Babys bekommen kann.

-Es ist ähm, symbolisch. Für unsere Ringen gegen die Unterdrückung.

-Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität. Raus mit dir! Raus mit dir!

-Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!

-Hast du Nüsse?

-Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern, Dachsmilch...

-Nein nein nein.

-Otternnasen?

-Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß.

-Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?

-Was? Für anständige Leute?

-Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten.

-Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses Zeugs zu verkaufen.

-Nagut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?

-Mir auch.

-Ihm auch.

-Danke, Rech.

-Seid ihr von der Judäischen Volksfront?

-Verzieh dich!

-Was?

-Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa! Judäische Volksfront.

-Schwächlinge.

-Kann ich in euerm Verein mitmachen?

-Nein. Verpiss dich.

-Ich, ich wollte dieses Zeug nicht verkaufen. Das ist nur 'n Job. Ich hasse die Römer genauso wie ihr!

-Psscht.

-Sagst du das auch nicht nur so?

-Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.

-Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann mußt die Römer wirklich verdammt hassen.

-Das tu ich ja.

-Oh ja? Und wie sehr?

-Wie ein verrückter.

-Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Römer: diese verfluchten Judäischen Volksfrontmistkerle.

---Oh ja... ja. Spalter

-Und diese Populäre Volksfront.

---Ja! Und wie... Spalter, Pisser.

-Und die Volksfront von Judäa!

-Genau.

-Ja! Alles Spalter.

-Was?

-Die Volksfront von Judäa. Spalter.

-Wir sind die Volksfront von Judäa.

-Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.

-Mann: Volksfront.

-Tze!

-Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?

-Die sitzt da drüben.

--- SPALTER !!!

Ah! Ah! Meine Bonasterose. Schlimmer als ich dachte. Zu lasch die Profis heutzutage.

-Sehr gut. Bravo! Hahaha!

-Hahaha!

-Wie ist dein Name?

-Brian. Brian Kohn.

-Wir haben vielleicht 'n kleinen Job für dich, Brian.

 

7. Szene: Nacht, Palastmauer

Charaktere: Brian, Römer

-Was haben wir denn da? Romanes eunt domus? Menschen, genannt Romanes geh in das Haus?

-Es soll heissen: "Römer geht nach Haus"

-Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon, komm schon.

-Romanus.

-Deklinieren.

-Anus...

-Vokativ Plural von anus ist?

-Ani.

-Ro ma ni. Eunt. Was heißt eunt?

-Geh.

-Konjugiere das Verb "gehen".

-Eo, is, it. Imus, ites, eunt.

-Also ist eunt?

-Dritte Person, plural, präsens, indikativ. Sie gehen.

-Aber "Römer geht nach Hause" ist ein Befehl. Also mußt du was gebrauchen?

-Den Imperativ.

-Der lautet?

-I, i.

-Wieviel Römer?

-Plural. Ite. Ite.

-I t e domus. Nominativ. Geht nach Hause, daß ist eine Bewegung auf etwas zu, nicht wahr Junge?

-Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah...Ahkkusativ. Akkusativ! Ah...Domus, Herr. A domus.

-Und von A domus den...?

-Den Locativ, den Locativ.

-Welcher lautet?

-Domum. Ahh! Ahh!

-Dom mum. Hast du verstanden?

-Ja Herr!

-Du schreibst das jetzt hundert mal.

-Ja Herr. Vielen Dank Herr. Heil Cäsar.

-Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid ich dir

die Eier ab.

-Danke Herr. Danke sehr Herr. Heil Cäsar und alles andere. Ahh.

-Fertig!

-Gut. Und ich rate dir: Tu's nie wieder.

Ahh! Ihr verfluchten Besatzer!

 

8. Szene: Planbesprechung im VVJ HQ.

Charakter: VVJ Mitglieder. Rech, Matthias, Francis, Loretta, Judith, Brian, einer der nicht freudig den Tod erlangen würde.

-Also: Wir dringen durch das unterirdische Heizungssystem ein. Hinauf durch ein weiteres Audienzzimmer hier und das Schlafzimmer von Pilatus' Frau ist... hier. Und wenn wir seine Frau geschnappt haben, informieren wir Pilatus, daß sie in unserer Gewalt ist und unterbreiten dann unverzüglich unsere Forderungen. Irgendwelche Fragen?

-Was genau sind unsere Forderungen?

-Wir geben Pilatus zwei Tage Zeit, um den gesamten Römisch-Imperialistischen Staatsapperat aufzulösen. Und wenn er nicht sofort darauf eingeht, exekutiern wir sie.

-Werden wir ihr den Kopf abschneiden?

-Wir schneiden ihr alles ab und schicken sie stündlich Stück für Stück zurück Dann wissen sie, daß wir nicht scherzen.

-Und natürlich weisen wir sie darauf hin, daß sie selbst, nur sie, die volle Verantwortung tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und daß wir uns niemals irgendeiner Erpressung beugen werden.

---Wir beugen uns keiner Erpressung.

-Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles genommen, was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer Väter Väter.

-Und von unserer Väter Väter Väter.

-Ja.

-Und von unserer Väter Väter Väter Väter.

-Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht.Was haben sie dafür als Gegenleistung erbracht, frage ich?

-Den Aquädukt.

-Was?

-Den Aqädukt.

-Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.

-Und die sanitären Einrichtungen.

-Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher in der Stadt stank?

-Also gut ja, ich gebe zu, der Aqädukt und die sanitären Einrichtungen, das haben die Römer für uns getan.

-Und die schönen Straßen.

-Achja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen versteht sich ja von selbst, oder? Abgesehen von den sanitären Einrichtungen, dem Aqädukt und den Straßen...

-Medizinische Versorgung...

-Schulwesen...

-Naja gut. Das sollte man erwähnen.

-Und der Wein...

--- Ou ja.

-Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die Römer weggingen.

-Die öffentlichen Bäder...

-Und jede Frau kann es wagen Nachts die Straße zu überqueren, Rech.

-Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausgesehen hat, davon wollen wir ja garnicht reden.

-Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan?

-Den Frieden gebracht...

-Aach! Frieden! Halt die Klappe.

Bonk Bonk Bonk

-Ich bin ein armer alter Mann. Mein Augenlicht ist halb erloschen, meine Beine sind alt und krumm...

-Alles in Ordnung, Matthias.

-Ohh! Die Luft ist rein.

-Wo ist denn Rech?

-Ohh. Rech,Rech! Es ist Judith!

-Ist was schiefgegangen?

-Unsere erste Bombe hat eingeschlagen.

-Hat er die Parole geschrieben?

-Ja. Genau einhundert mal. In drei Meter hohen Buchstaben. Die ganze Mauer vom Palast entlang.

-Ohh. Großartig. Großartig. Wir, wir brauchen Männer der Tat bei uns, Brian. Aber bevor du dich uns anschließt: es gibt nicht einen unter uns, der nicht freudig den Tot erleiden würde, um sein Land einfürallemal von den Römern zu befreien.

-Öhh, naja. Einen schon.

-Oh, naja gut. Es gibt einen. Abgesehen davon sind wir ziemlich stabil. Bist Du dabei?

-Ja.

-Von jetzt an sollst du genannt werden: Brian, was soviel heißt wie Brian. Informiere ihn über den Überfall auf Pilatus' Palast, Francis.

-Hör zu: das ist unser Plan... Also, das ist der Palast, am Cäsarplatz Nummer drei. Unsere Kommandoeinheit wird im Schutze der Nacht von der Herodesallee anmarschieren um dann zur Nordwestlichen Hauptwasserableitung zu kommen. Wenn uns jemand fragt, sind wir Kanalarbeiter auf dem Weg zu unserer täglichen Betriebsversammlung. Rech, unser herrlicher Führer und Gründer der VVJ wird koordinierender Berater am Abwässerkopf sein. Er selbst wird an keiner terroristischen Aktion teilnehmen, da er es böse mit der Wirbelsäule hat.

-Dann kommst du also nicht mit uns?

-Hoch die internationale Solidarität.

-Ohh, ja. Solidarität, Rech

-Sind wir erstmal in der Kloake wird das Timing von entscheidender Bedeutung sein. Später am Abend findet ein Festessen statt. Also müssen wir uns beeilen und zieht bloß nicht eure besten Sandalen an. Hier wenden wir uns nach links und kommen zur Augustus-Gedächtnis-Kloake und von da aus direkt weiter zum Hypokaustum, das ist gerade neu gevliest worden. Also meine Terroristen: Seht euch vor mit diesen Waffen. Wir befinden uns dann direkt unterhalb von Pilatus' Audienzzimmer. Und das ist der Moment, wo jeder sehen muß, wo er bleibt.

 

9. Szene: Ausführung des Plans in Pilatus' Palast

Personen, bzw. Gruppen: Volksfront von Judäa und Kampagne für ein freies Galiläa

-Scht.

-Kampagne für ein freies Galiläa.

-Oh, ämnä, Volksfront von Judäa, Kampfkommando.

-Ou.

-Was treibt ihr denn hier?

-Wir werden Pilatus' Frau entführen, sie mit uns mitnehmen und Forderungen stellen.

-Ja, wir auch.

-Was?

-Das ist unser Plan.

-Wir waren aber zuerst hier.

-Was soll denn das heißen?

-Uns ist es zuerst eingefallen.

-Achja?

-Naklar. Schon vor ein paar Jahren... Ja! Das stimmt!

-Naschön. Kommt, kommt. Habt ihr alle eure Forderungen ausgearbeitet?

-Selbstverständlich.

-Und wie lauten sie?

-Das werde ich DIR doch nicht auf die Nase binden.

-Also, nun werd' aber mal nicht komisch hier.

-Wer wird hier komisch?

-Fass mich nicht an.

-Wir sind zuerst draufgekommen.

-Nein, seid ihr nicht.

-Doch, sind wir doch.

-Nein, seid ihr nicht.

-Doch sind wir.

-Seid ihr nicht.

-Doch sind wir!

-Seid ihr nicht!

---Pscht Pscht!

-Wir planen das schon seid Monaten, du Aushilfsterrorist.

-Ach du hast doch von nichts eine Ahnung du Ersatz... Auu!

-Brüder, Brüder! Wir sollten zusammenringen!

-Tun wir doch!

-Aber kämpft doch nicht gegeneinander. Wir müssen vereint sein gegen den gemeinsamen Feind.

---Die Judäische Volksfront!!!

-Nein, nein, die Römer!

---Achsoo.

-Ja, er hat recht...

-Aufpassen!

---Pschschscht!!!

-Gut. Wo waren wir?

-Du wolltest mir eine reinhauen.

-Achja...

-Brüder!

 

10. Szene: Kerker.

Charakter: Brian, graues Männchen, Wärter, Zenturio.

-Hähähähä!!! Pfutt.

-Ahh!

-Oh, du bist ein Glückspilz.

-Wer ist da?

-Du glücklicher, glücklicher Schurke.

-Was?

-Du mußt ja der Liebling vom Gefängniswärter sein, was?

-Was meinst du damit?

-Du hast ihm wohl ein paar Kröten zugesteckt, hä?

-So ein Blödsinn. Du hast doch gesehen, wie er mir ins Gesicht gespuckt hat.

-Ooouuhh! Was würde ich darum geben, wenn mir mal einer ins Gesicht spucken würde. Oh. Manchmal hänge ich hier des Nachts und träume davon, das mir einer kräftig ins Gesicht spuckt.

-Das ist aber nicht gerade freundlich. sie hatten mir Handfesseln angelegt.

-Was, Handfesseln? Ouhh! Meine Vorstellung vom Himmel ist es, einmal in schöne Handfesseln gelegt zu werden, und sei es nur für ein paar Stunden. Die müssen wirklich glauben, die Sonne scheint aus Deinem Hintern, Jungchen.

-Lass mich doch zufrieden, das war kein Spaziergang.

-Kein Spaziergang? Das ich nicht lache. Ich hänge hier schon fünf Jahren und erst gestern haben sie mich richtigrum aufgehängt. Also komm mir nicht mit sowas, ja?

-Na gut. Na gut.

-Ich glaube, die müssen dich für den allmächtigen Herrgott halten.

-Was werden die wohl mit mir machen?

-Och... Du kommst bestimmt mit Kreuzigung davon.

-Was, Kreuzigung?

-Ja. Ohne Vorstrafen.

-Ich komme davon mit KREUZIGUNG?

-Ja. Das beste, was die Römer je für uns getan haben.

-Was?

-Oh ja. Wenn es die Kreuzigung nicht gäbe wäre dieses Land in einem solchen Zustand...

-Wärter!

-Nagelt die Brut ans Kreuz, sage ich!

-Wärter!!

-Nagelt die Vernunft in das Volk

-Was willst du?

-Ich möchte in eine andere Zelle verlegt werden.

-HA! Pfutt.

-Ahh. Sie dir das an. Verdammte Günstlingswirtschaft.

-Halt die Klappe, du...

-Verzeihung.

-Uah

-Nimm mal meinen Fall: vor fünf Jahren haben sie mich hier oben aufgehängt und jede nacht nehmen sie mich für zwanzig Minuten runter, dann hängen sie mich wieder auf, was ich eigentlich für sehr fair halte, wenn man meine Tat bedenkt. Und wenn schon nichts anderes, so hat es mich doch wenigstens Respekt vor den Römern gelehrt. Und es hat mich gelehrt, daß man es nie zu etwas bringt in diesem Leben, es sein denn, man selber hat für ein anständiges Tagewerk zu leisten. Für eines anständigen Tages.

-Halt endlich die Klappe!

-Uah!

-Pilatus will dich sehen!

-Miich?

-Komm schon.

-Pilatus? Warum soll er mich sehen wollen?

-Ich glaube, er will wissen wie rum du gekreuzigt werden willst.

-Uaha! Uahahaahaha. Ein guter Witz, Zenturio. Der gefällt mir.

-Halt die Klappe!

-Oh, äh, Schuldigung. Mmmh. Eine tolle Rasse diese Römer. Wirklich schneidig.

 

11. Szene: Pilatus' Gemächer. Er richtet sie anscheinend neu ein.

Charakter: Pilatus, Römer, Zenturio, Brian, Baumeister

-Du nimmst diese große Figur herunter und dann von da unten...

-Heil Cäsar

-Heil

-Nur ein Überlebender.

-Ohh. Wirf ihn auf den Fusspoden

-Ähh. Wie bidde?

-Wirf ihn auf den Poden

-Ahh.

-Also, wie ist dein Name, Jude?

-Brian, Herr.

-Prian, aha.

-Nein nein. Brian. Au!

-Hm hm hm. Der kleine Chelm ist ein Widerporst

-Wie bidde?

-Ein Widerporst.

-Jaa. Natürlich.

-Weißt du, solche Purchen cheinen hier unüperechenpar Prutal vorzugehen. Plutberaucht.

-Oh, äh. Ich glaube geraucht hat er auch.

-Also: tu pist ein Tefitist.

-Ich pisse was?

-Hhh. Prügel ihn, Zenturio für tiese unverchämtheit.

-Au!

-Oh, und äh auf den Poden werfen?

-Pidde?

-Ihn wieder auf den Poden werfen?

-Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden.

-Ahh.

-Nun, was tatest tu für ein publcht Chtück?

-So dürft ihr nicht mit mir reden. Ich bin Römer wie ihr.

-Ein römicher Pürger?

-Nein nein. Bürger. Au!

-Soo. Vielleicht ter Pastard eines Römers? Wer war's?

-Er war Zenturio in der Jerusalemer Garnison.

-Erchtaunlich. Wie war sein Name?

-Nixus Minimax.

-Puahahaa!

-Zenturio, haben wir irgendjemand dieses Namens in der Garnison?

-Äh nein Herr.

-Du cheinst mir da sehr sicher zu sein. Hast du das üperprüft?

-Äh nein Herr ähm. Ich halte es für einen Witz. Wie, äh, Stechus Kaktus oder Schwanzus Longus.

-Was, äh, was ist so komich an Chwanzus Longus?

-Das ist ein verhonepipelter Name.

-Hmm? Als Knape hatte ich einen guten Freund in Rom, der hieß Chwanzus Longus. Chweig! Ich wünche keine Unverchämtheiten. Du wirst dich in der Gladiatorenchule wiederfinden. Ich lasse nicht mit mir cherzen. Solches Benehmen ist chändlich.

-Kann ich nun gehen, Herr? Au!

-Na wartet, wenn Chwanzus Longus das hört... Wache! Pringt ihn hinaus!

-Oh Herr. Er hat doch nur...

-Nein nein. Er wird in einer Woche Pären und Pestien in der Arena gegenüberchtehen.

-Gut Herr. Also komm mit.

-Ich gechtatte nicht, daß meine Freunde lächerlich gemacht werden von einem ordinären Chnösel. Ist noch jemandem zumute nach einer kleinen Chelmerei? Wenn ich meinen liepen Freund erwähne? Chwanzus, äh, Longus? Und du Churke? Findest tu's vielleicht pesonders komich? Wenn ich ihn sage diesen Namen? Schwanzus Longus? Hmm? Er hat eine chöne Frau. Wisst ihr wie man sie nennt?

-M mm.

-Sie wird genannt Ikontinenzia. Ikontinenzia Prop...

---Hua hua hua hua!!!

-Was soll das pedeuten? Jetzt hap ich aber genug davon. Ich chleudere euch Repellen in den tiefsten Chlund! Chweigt! Chweigt! Ich pefehle es euch! Ergreift ihn! Fasst ten Purchen. Putzt euch die Nase und fasst ihn!

 

12. Szene: Brians Flucht.

Charakter: Ein Arbeiter, der den Hammer verliert, Immer mehr werdende Römer, die Brian verfolgen (mal mitzählen), Ausserirdische, Gegner, die die Aliens beschiessen, Mann (1. Satz), drei Prediger, ein Bart Händler, Burt, Brian

-Da haben wir aber Glück gehabt, was?

-Und die Tatzen des Tieres werden groß sein und schwarz, und seine Augen werden rot sein vor Blut lebender Kreaturen. Ich sage euch: ganz Babylon wird sich erheben und eine dreiköpfige Schlange. Und es wird im ganzen Land ein scheuern und schleifen, ein reiben und schubbern von aneinanderklebenden Teilen geben. Diese Teile werden wieder auseinanderfallen..

-...Neun Kriege. Nicht zwei oder drei oder fünf, es werden neun sein. Und das Schwert wird schwingen über allen elenden Sündern, und das ist genau das was sie sind, Herr. Und das Horn soll auf dem Haupt sein, und es hat neun Spitzen. Und das Schwert wird alles enthaupten: zack und zack und zack...

-...also ich wollte sagen, das etwa zu dieser Zeit die Verwirrung durch die äm, und die Verwirrung wird alljene verwirren, die nicht wissen ämnä und niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren. Ähh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge, die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor Glockenschlag. Dies steht geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...

-Wieviel? Schnell!

-Was?

-Es ist für meine Frau.

-Oh, ähhh. 20 Schekel.

-Fein.

-Was?

-Da, bitte sehr.

-Moment mal.

-Was?

-Ja, wir müssen erst feilschen.

-Nein nein nein. Ich muss schnell...

-Was meinen sie mit "nein nein nein"?

-Ich hab keine Zeit für...

-Dann geben sie ihn zurück.

-Nein nein. Ich habe ihn bezahlt.

-Burt!

-Ja?

-Dieser Mensch will nicht feilschen.

-Will nicht feilschen?

-Also gut. Wenns denn sein muß.

-Na gut. Hören sie. Ich will 20 dafür.

-Sie haben sie gekriegt.

-Wollen sie etwa behaupten, er wär nicht zwanzig Schekel wert?

-Nein.

-Sehen sie sich das an. Fühlen sie Qualität. Das sind keine Ziegenhaare.

-Gut. Dann gebe ich ihnen 19 dafür.

-Oh nein nein nein kommen sie, so macht das keinen Spaß.

-Was?

-Feilschen sie wie ein vernünftiger Mensch. Ist doch keine 19 wert.

-Sie sagten gerade, er wäre 20 wert.

-Oh meine Güte, meine Güte. Los kommen sie, feilschen sie.

-Na schön. Ich gebe ihnen zehn.

-Schon besser so. Zehn? Sie wollen mich wohl beleidigen, Mann! Mich mit einer im sterben liegenden Großmutter. Zehn?

-Nagut, dann gebe ich ihnen elf.

-Ja, so geht das. Er sagt elf? Hab ich richtig gehört, er sagt elf und mich hat er zwölf gekostet. Wollen sie mich ruinieren?

-17.

-Nananana! 17.

-18?

-Nein, nein. Sie sind bei vierzehn.

-Na dann gebe ich ihnen 14.

-14? Das soll doch wohl ein Witz sein.

-Aber wieso? Sie haben doch gesagt, ich soll das sagen. Sagen sie mir, was ich sagen soll, bitte.

-Offerieren sie mir 14.

-Ich gebe ihnen 14.

-Hört ihr, er will 14 zahlen für dieses Stück...

-15.

-17, mein letztes Wort, und keinen Pfennig weniger oder mich soll der Schlag treffen.

-16.

-Gemacht. War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. He! Hören sie mal. Ich gebe ihnen das hier noch dazu.

-Ich will es nicht. Trotzdem Danke.

-Burt!

-Ja?

-Also gut. Einverstanden, Einverstanden.

-Wo sind die 16, die sie mir schulden?

-Ich gab ihnen gerade zwanzig.

-Oh. Ja natürlich. Dann schulde ich ihnen vier.

-Nein, ist schon gut. In Ordnung. Lassen sie es so.

-Warten sie. Ich habe sie hier irgendwo.

-Nein. Die vier für die Flasche.

-Vier? Für diese tolle Flasche? Vier? Sehen sie an, sie ist zehn wert und da bezahl ich noch zu.

-Aber sie haben doch gesagt, sie wollen sie mir schenken.

-Ja aber wert ist sie zehn.

-Also gut, also gut.

-Nein nein nein nein nein. Sie ist keine zehn wert. Sie müssen mit mir streiten. "Zehn, für diese Flasche? Sie müssen verrückt sein!" Naja. Wer nicht will, der hat schon.

 

13. Szene: VVJ HQ.

Charakter: Die übriggebliebenen VVJ Mitglieder

-Daniel

-Daniel

-Hiob

-Hiob

-Hiob

-Josua

-Josua

-Josua

-Judas

-Judas

-Judas

-Und Brian.

-Und Brian.

-Brian.

-Ich schlage nun vor, daß alle sieben dieser Ex-Brüder damit nun ins Protokoll aufgenommen werden als Märthyrer auf Probe für diese Sache.

-Ich unterstütze den Antrag.

-Danke, Loretta. Die anderen durch nicken. Geschwister! Laßt uns nicht verzagt sein durch dieses. Denn eine totale Katastrophe wie diese ist erst der Anfang. Ihre glorreichen Tode sollen uns alle noch fester verbinden.

-Aufgepasst.

-Hallo! Matthias! Rech!

-Geh weg!

-Rech! Ich bin es! Brian!

-Raus hier! Raus hier, verschwinde!

-Stan!

-Ach schwirr ab!

-Verpiss dich!

-Hau ab, man!

Bonk Bonk Bonk

-Ich komme!

Ein Mann soll seinen Esel schlagen und seines Neffen Esel und jeden in der Nähe...

-Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde...

-Bist du Matthias?

-Ja.

-Wir haben Grund zu der Annahme, daß du möglicherweise einen gewissen Brian von Nazareth verbirgst. Mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation "Volksfront von Judäa".

-Was ich? Nein. Ich bin nur ein armer alter Mann. Ich habe keine Zeit für Gesetzesbrecher. Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt...

-Ruhe! Einfaltspinsel. Wache! Hausdurchsuchung! Du weißt, welche Strafe vorgesehen ist im römischen Gesetz für das Beherbergen eines Verbrechers?

-Nein?

-Die Kreuzigung...

-Ohh.

-Scheußlich, hä?

-Hm. Es gibt schlimmeres.

-Was meinst du damit "es gibt schlimmeres"?

-Man kann auch erdolcht werden.

-Erdolcht? Was? Das dauert nur 'ne Sekunde. Die Kreuzigung dauert Stunden. Das ist ein langsamer grauenvoller Tod!

-Naja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.

-Der hat 'ne Meise.

-Nein Herr, ich habe nichts finden können, Herr!

-Aber keine Sorge. Das war nicht das letzte, was du von uns gesehen hast. Verdrehter Opa!

-Rübennase.

-Passs auf!

-Pfft. Das war nochmal Glück.

-Es tut mir leid, Rech.

-Ahhh. Hört ihr das, Geschwister? Es tut ihm leid. Es tut ihm leid, das er die fünfte Legion zu unserem amtlichen Hauptquartier geführt hat. Nun, alles in Ordnung, Brian. Setz dich. Nimm dir 'n Keks. Machs es dir schön bequem. DU ARSCH!!! Du dämlicher, spatzenköpfiger, völlig irregewordener... Ahh!

Bonk Bonk Bonk

-Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig. Ja?

-Da ist noch ein Platz, wo wir nicht nachgesehen haben. Wache!

-Ich bin nur ein armer alter Mann. Meine Augen sind grau, meine Nase ist krumm.

-Hast du schonmal bei einer Kreuzigung zugesehen?

-Kreuzigung ist doch Firlefanz.

-Sag das bitte nicht dauernd.

-Hab den Löffel gefunden, Herr.

-Gutgemacht, Sergeant. Wir kommen wieder. Blödes Huhn.

Bonk Bonk Bonk

-Aufmachen!

-Sie haben uns keine Zeit gegeben uns zu verstecken.

-Ha haaa!

Wenn die Verwirrung erstmals... huaa! Auuu!

---klatsch

 

14. Szene: Brian avanciert zum Heiligen

"Und das Leben in der Wüste ist ein garstigesmeine Freunde aber trotzdem: ich sage euch: gehet in die Wüste und ernähret euch vom Sand..."

-Richtet niemals andere auf das ihr, ich meine auf das ihr niemals gerichtet werdet.

-Was?

-Ich sagte: richtet niemals andere, auf das ihr nicht gerichtet, äh, werdet.

-Wer ich?

-Ja.

-Oh danke. Danke vielmals.

-Oh! Nicht nur du. Ich meine euch alle.

-Das is 'ne hübsche Flasche (lall)

-Was?

-Wieviel willst du für die Flasche haben?

-Nichts. Ich schenk sie dir.

-Geschenkt?

-Ja. Und schaut die Lilien...

-Willst du nicht feilschen?

-Nein. ...auf dem Felde.

-Was ist damit nicht in Ordnung?

-Nichts. Nimm sie.

-Ja! Schauet die Lilien.

-Nun, dann die Vögel.

-Was für Vögel?

-Irgendwelche Vögel.

-Wieso?

-Nun, äh, haben diese Arbeit?

-Wer?

-Die Vögel.

-Was für 'ne Frage "haben Vögel Arbeit"

-Was ist mit dem los?

-Er sagt, die Vögel würden betteln.

-Oh nein. Ich meinte eigentlich: die Vögel kommen doch ganz gut zurecht.

-Na, das wollen wir ihnen auch wünschen.

-Ja. Ich finde, Vögel sind nett.

-Also gut. Aber ihr. Seid ihr nicht sehr viel bedeutender als sie? Oder nicht? Worum sorgt ihr euch also? Da seht ihr es.

-Ich sorge mich darum, warum du was gegen Vögel hast.

-Ich hab doch garnichts gegen Vögel. Schauet die Lilien!

-Hach! Jetzt geht der Kerl auch noch gegen die Blumen los.

-Oh! Gib den Blumen eine Chance.

-Ein Kupferstück dafür.

-Sie gehört dir.

-Das ist fein.

-Seht: da war ein Mann und der hatte zwei Knechte.

-Und wie hießen die?

-Was?

-Nun, wie waren ihre Namen?

-Ach das weiß ich nicht. Und er gab ihnen ein paar Talente.

-Du weißt nicht, wie sie heißen?

-Das spielt doch keine Rolle.

-Er weiß nichtmal wie sie heißen...

-Gut. Also die Namen sind Simon und Adria. Also...

-Ohh! Du sagtest doch, du weißt es nicht.

-Es spielt wirklich keine Rolle. Worum es geht ist, daß diese beiden Knechte

-Er erfindet die Geschichte einfach.

-Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen... moment mal, waren es drei? Nein da waren drei... nein da waren... Nein. Es waren wirklich drei...

-Also hört das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Oxen flüssig machen, denn, äh, die sollen ihr Würfelzeug erben. Und äh, gegeben werden soll ihnen, also einem jedem von ihnen, gegeben, jedem von ihnen... soll gegeben werden.

-Was?

-Hä?

-Soll was gegeben werden?

-Och nichts.

-Hey! Was wolltest du uns sagen?

-Nichts.

-Doch. Du wolltest uns etwas sagen.

-Wollte ich nicht. Ich war fertig.

-Nein, du warst nicht fertig.

-Ich war doch fertig.

-Was will er uns nocht sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?

-Natürlich ist es eins, sonst würde er's uns sagen.

-Laßt mich zufrieden.

-Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.

-Natürlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben wüßte, dann würde ich es auch nicht sagen.

---(allgemeine Unruhe)

-Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!

-Seht!

-Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen für dich, Meister. Meister?

-Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.

---Meister!

-Nein, nein! Da ist er ja! Da!

---(Schrei)

-Seht!

-Er gab uns ein Zeichen.

-Nein. Er gab uns eine... eine Sandale!

-Die Sandale ist das Zeichen. Lasst uns seinem Beispiel folgen.

-Was?

-Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...

-Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, daß wir alle Sandalen sammeln müssen.

-Pfeifft auf eure Sandalen und folget der Flasche.

---(Schrei)

-Laßt uns zusammen Sandalen sammeln. Wir zusammen.

-Nein. Das ist ein Zeichen, daß wir an ... denken müssen. Nicht an die Sinne des Leibes sondern an die Dinge des Gesichtes und des, äh, wie? Des... des Kopfes...

-Folget der Flache. Der heiligen Flasche von Jerusalem.

-Haltet den Schuh hoch, wie er es uns befohlen hat...

-Es ist eine Sandale.

-Haltet den Schuh hoch...

-Es ist eine Sandale!!!

-Werft sie hinfort!

-Zieht sie an! Und du, verschwinde!

-Nehmt die Sandale und folgt ihm.

---(Schrei)

-Halt. Wartet. Lasst uns, lasst uns flattern. Ja. Er kommet zu uns. Laßt die Saat des Grabes...

 

15. Szene: Die Menge holt Brian ein.

Charakter: Brian, die Menge, Schweige-Gelübde Kerl

---Da rennt er! Warte! Warte!

-Hey. Gibt es noch einen anderen Weg nach unten? Gibt es einen anderen Pfad hinunter zum Fluß?

-Mmm! Mmm!

-Bitte bitte hilf mir, ich muß unbedingt...

---Meister! Meister!

-Au! Mein Fuß! Au!

-Schsch!

-Mmmm! Verdammt, verdammt, verdammt!

-Es tut mir leid. Scht!

-Verdammt verdammt verdammt!

-Es tut mir leid. Pscht.

-Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schweigens und du pschst mich an.

-Was?

-Ich habe mein Gelübde 18 Jahre lang gehalten und nicht ein einziger erkennbarer artikulierter Laut ist über meine Lippen gekommen. Hhhh.

-Dann schaffst du es vielleicht nochmal für fünf Minuten...

-Jetzt ist sowieso alles egal. Jetzt kann ich mich ruhig ins Vergnügen stürzen. Manchmal in dieses letzten 18 Jahren habe ich mir gewünscht zu rufen und zu singen und meinen Namen laut hinauszuschreien. Oh ich lebe!

-Pscht!

-Hava Nagila!

-Pschscht!

-Hava! Oh ich lebe! Halouoouuo. Oh ich lebe! Hallo ihr Bäume, hallououo. Lass mich doch, lass mich doch. Ich lebe! Hava Nagila. Hava.

---Meister! Meister! (schrei)

-Sprich, sprich zu uns, Meister. Sprich zu deiner Fe..

---Pssst!!!

-Ihr sollt Fortgehen!

---Er hat uns gesegnet!

-Wie sollen wir denn fortgehen, Meister?

-Nun, geht einfach nur weg. Lasst mich in Ruhe.

-Gib uns ein Zeichen!

-Er hat uns doch ein Zeichen gegeben. Er hat uns an diesen Ort geführt.

-Nein. Ich hab euch nicht hergebracht. Ihr seid mir einfach gefolgt.

-Oh, es ist trotzdem ein gutes Zeichen. Es hält jeden Vergleich aus.

-Meister. Dein Volk ist Millionen Meilen gewandert um bei dir zu sein.  Es ist müde und hat nicht zu Mittag gegessen.

-Es ist nicht meine Schuld, daß ihr nicht zu mittag gegessen habt.

-Es gibt keine Nahrung in diesem hohen Gebirge.

-Und was ist mit dem Wachholderbusch dortdrüben?

---Ein Wunder!

-Nur durch sein Wort hat er den Busch Früchte tragen lassen. Seht ihr das?

-An dem Wacholderbusch sind Wacholderbeeren.

-Natürlich sind da Wacholderbeeren dran, weil es ein Wacholderbusch ist. Was habt ihr denn erwartet?

-Zeig uns doch bitte noch ein Wunder.

-Versuchet nicht den Meister, ihr Oberflächlichen. Reicht euch nicht das Wunder mit dem Wacholderbusch? Ist das nicht genug?

-Hört mal, das ist aber mein Wacholderbusch!

-Oh nein. Der Busch ist eine Gabe Gottes.

-Das ist das einzige, was ich zu essen habe. He! Ihr da! Macht das ihr da wegkommt! Weg! Weg!

-Oh Herr. Ich bin gepeinigt von einer ziemlich kahlen Platte.

-Ich bin geheilt! Der Meister hat mich geheilt!

-Ich habe ihn überhauptnicht angefasst.

-Ich war blind. Und jetzt kann ich wieder sehen!!!

---Ein Wunder !!! Ein Wunder!!!

-Sag ihnen, sag ihnen, sie sollen aufhören. 18 Jahre lang habe ich kein Wort geredet, bis er gekommen ist.

---Ein Wunder! Er ist der Messias.

-Er ist mir auf den Fuß getreten.

---Tritt mir auf den Fuß!

-Heil Messias.

-Ich bin nicht der Messias.

-Ich sage, du bist es, Herr. Und ich muß es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

---Heil Messias!

-Ich bin nicht der Messias. Würdet ihr mir bitte zuhören: ich bin nicht der Messias.Versteht ihr das? Ganz ganz ehrlich.

-Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit.

-Was? Ihr müßt mir doch 'ne Chance lassen, da raus zu kommen. Also gut. Ich bin der Messias.

---Er ist es! Er ist der Messias.

-Und jetzt: VERPISST EUCH!

-Wie sollen wir uns verpissen, oh Herr?

-Haut einfach nur ab. Lasst mich zufrieden.

-Du hast diesen Leuten gesagt, sie sollen meine Wacholderbeeren aufessen. Du brichst mir meinen verdammten Fuß, du brichst mein Schweigegelübde und jetzt versuchst du auch noch, meine Wacholderbeeren zu essen.

-Lass das.

-Ahh!

-Das ist der Messias. Der Auserwählte.

-Hmm? Isser nicht.

-Dieser Mann ist ein Ungläubiger.

---Ein Ungläubiger!

-Verurteilt und tötet den Kätzer.

---Tötet ihn!

-Lasst ihn zufrieden! Lasst ihn zufrieden!

-Brian?

-Judith?

 

16. Szene: Zu Hause bei Kohns

Charakter: Brian, Judith, Brians Mutter und Brians Volk

---Sehet! Da ist er! Der Auserwählte ist aufgewacht!

-Ahh!

-Brian!

-Es ist Mama! Sekunde Mama!

-Brian!

-Scht! Hallo Mama.

-Verfluchter Kerl! Hallomamar'e mich nicht. Was will das ganze Volk da draußen? Hä?

-Oh ja, weißt du die sind...

-Warum? Was hast du schon wieder getrieben, Bürschchen?

-Naja. Ich schätze, die sind vorbeigekommen, weil sie irgendwie...

-Vorbeigekommen, ja? Vorbeigeströhmt würde ich sagen. Ganze Völkerscharen lungern da rum!

-Ich weiß auch nicht. Die folgen mir schon seid gestern.

-Na denen werd' ich beibringen, die weiter zu folgen. Ihr werdet damit aufhören, meinem Sohn zu folgen! Ihr solltet euch was schämen!

---Der Messias! Der Messias! Zeig uns den Messias

-Wen soll ich euch zeigen?

---Den Messias!

-Hier ist kein Messias. Kein einziger! Mist und Staub ist hier drin aber kein Messias! Und nun: Buenos Dias!

---Brian! Brian!

-Also Junge! Was hast du wieder angestellt?

-Nichts Mama.

-Komm! Raus damit!

-Die denken, ich bin der Messias, Mama.

-Was hast du den erzählt?

-Nichts Mama.

-Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst nicht angeben!

-Ich kann's aber erklären.

-Lassen sie es mich erklären, Mutter Kohn!

-Hhh! ...

-Ihr Sohn ist der geborene Führer. Diese Menschen da draußen folgen ihm, weil sie an ihn glauben, Frau Kohn. Sie glauben, daß er ihnen Hoffnung geben kann. Hoffnung auf ein neues Leben. Eine neue Welt, eine bessere Zukunft.

-Wer ist das???

-Das ist Judith, Mama. Judith, Mutter.

-Hör...

---Wo ist der Messias! Zeig uns den Messias!

-So.... ihr werdet jetzt zuhören: er ist nicht der Messias. Er ist nichts weiter als ein unartiger Bengel. Und jetzt verpisst euch!

---Wer bist du?

-Ich bin seine Mutter! Nichts weiter.

---Sehet seine Mutter! Sehet seine Mutter! Heil dir, Mutter von Brian. Gesegnet bist du! ... Gelobet seist du für alle Zeit!

-Also glaubt ja nicht, daß ihr mich auf die Tour rumkriegen könnt! Er wird nicht rauskommen. Das ist mein absolut letztes Wort! Und jetzt schiebt ab!

---Nein!

-He! Habt ihr nicht gehört, was ich sagte?

---Ja!

-Oh. Verstehe. So ist das also, wie?

---Ja!

-Ähh. Na schön. Also gut. Ich schicke ihn für eine Minute ans Fenster aber nicht eine Sekunde länger. Habt ihr verstanden?

---Jah!

-Versprochen?

---Naja... also gut.

-Also schön, hier ist er. Komm Brian! Sprich zu ihnen!

-Aber Mama! Judith!

-Lass diese ... Schnäpfe zufrieden!

---Äääähhh!

-Guten Morgen!

---Segne uns! Segne uns!

-Nein nein. Hört mir zu Leute. Ich hab ein oder zwei Dinge zu sagen.

---Sag sie uns. Sag uns beide Dinge!

-Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.

---Ja! Wir sind alle Individuen!

-Und ihr seid alle völlig verschieden!

---Ja! Wir sind alle völlig verschieden!

-Ich nicht!

---Pscht!!!

-Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!

---Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!

-Ja! Genau!

---Sagt uns mehr, Herr!

-Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...

-Das genügt, das genügt!

Anmerkung vom Schreiber : Es war exakt eine Minute, die Brian zu seinem "Volk" sprach!

-Nein, Mama!

---Öhhhh!!! Das war keine Minute!

-Oh doch. Das war's.

---Nein! Es war keine!

-Jetzt hört auf damit! und geht eurer Wege.

-Entschuldigen sie bitte...

-Jaha?

-Sind sie noch Jungfrau?

-Hhh! Wie meinen sie bitte?

-Das soll keine persönliche Frage sein: Sind sie eine Jungfrau?

-Na wenn das keine persönliche Frage ist. Wie kann man denn noch persönlicher werden, hä? Und jetzt verpisst euch.

---Sie ist eine...

 

17. Szene: Brian ist im Geschäft. (Im Messias Geschäft)

Charakter: Brian, Rech, Francis, Judith, das ganze Haus voller Menschen.

-Mojen Heiland!

---(schrei)

-Komm! Leg mir die Hand auf! Schnell!

-Schubst doch bitte den Auserwählten nicht so 'rum, Menschenskinder!

-Hey Du! Spritz das Baby dem Heiland nicht immer ins Gesicht. Er wird es später noch berühren.

-Hör'n sie. Können sie mal ganz kurz meine Frau besuchen? Sie hat Migräne.

-Sie wird noch 'n bisschen warten müssen.

-Das ist aber dumm. Wir haben 'ne Verabredung zum Essen.

-Sie sehen doch: die Aussetzigen stehen schlange.

-Ja, aber ich bin der Bürgermeister von Gaza!

-Äh, Brian, darf ich dich mit dem Herren bekanntmachen, der uns am Sonntag kurz mal den Berg überläßt...

-Nicht so schubsen!

-He! Und nicht so viel Raudau, bitte. Die vom Teufel Besessenen dahinten! Versucht Doch mal, die etwas unter Kontrolle zu halten. Ist das nicht  möglich. Die Unheilbaren, fürchte ich, müssen noch ein paar Augenblicke warten. Ähmn. Die sündigen Frauen. Stellt euch da an der Wand an, ja?

-Brian! Brian! Du warst phantastisch.

-Du warst aber auch nicht übel Judith.

-Oh nein. Das was du da eben gesagt hast, das war wirklich ganz außergewöhnlich.

-Was? Ach das war es?

-Wir brauchen keine Führer. Du hast ja so recht! Ich finde, Rech hat uns schon zu lange dominiert.

-Nunja gut, aber...

-Es musste gesagt werden, und du hast es gesagt.

-Du bist sehr attraktiv.

-Es ist unsere Revolution. Wir können es alle gemeinsam tun.

-Ich denke, ich denke...

-Und wir stehen alle hinter die, Brian. Die Revolution ist in deinen Händen!

-Was? Nein. Das war's nicht, was ich gemeint habe. Nein.

-Dein Weg ist hier zu Ende, Freund und Kupferstecher. Wache!

-Au, Ahh, Mmm!

-Lass das.

-Ahh!

 

18. Szene: Zurück bei Pilatus, Seine Ansprache.

Charakter: Brian, Pilatus, Zenturio, Wache, Schwanzus Longus Volk

-Nun, Prian, du hast uns für unser Geld 'ne chöne Chow geliefert.

-Eine was? Aua!

-Aper Prian, gewiss wirst du uns diesmal nicht entwichen. Wache. Sind schon irgendwelche Kreuzigungen für heute angesetzt?

-139 Herr. Eine besondere Feierlichkeit: das Passafest.

-Fein. Dann haben wir jetzt 140. Hübche runde Zahl, was Longus?

-Ahmhmhmm.

-Heil Cäsar!

-Heil!

-Das Volk draußen wird unruhig, Herr. Ich bitte um die Erlaubnis, es etwas zerstreuen zu dürfen.

-Also pitte sehr. Aber was wird aus meiner Anchprache?

-Ja also ihre ich aber...

-Meine Anchprach ist immer ein Höhepunkt des Festes und mein Freund Chwanzus Longus hat den weiten Weg aus Rom gemacht, um sie zu hören.

-Heil Cäsar!

-Heil Thäthar!

-Ihr könn... ihr könntet nicht erwägen, sie dieses Jahr vielleicht auszulassen, Herr?

-Äh. Die Anchprache?

-Nunja. Es ist nur so, daß, äh, 'ne merkwürdige Stimmung da draußen...

-Also weißt du, mein pester. Ich bin überracht, einen so chtämmigen Chwertträger wie dich vor dem Pöpel wanken zu sehen.

-'n bisschen gewittrig da draußen.

-Führt den Purchen ab.

-Ich bin eiin Römer! Ich kann es beweisen! Ganz ehrlich!

-Nagelt ihn mir schön ans Kreuz! Longus.

-Das, äh, das würde ich wirklich nicht.

-Huch huch, hinfort!

-Warte. Latht mich mitkommen. Es itht bethtimmt ther thuträglich, wenn ich dir thur Theite schtehe, wenn es thu einer Krise kommt.

-Nein!

 

19. Szene: Brian's Festnahme wird der VVJ bekannt.

Charakter: Rech, Loretta, Francis, Judith, VVJ

-Also gut. Jetzt kommen wir zu Punkt vier: Erringung der Weltherrschaft innerhalb der nächsten fünf Jahre. Francis, hast du da was ausgearbeitet?

-Ja, danke, Rech. Ich will ganz offen sein, Geschwister: ich finde fünf Jahre sehr optimistisch. Es sei denn, wir zerschmettern das römische Emperium innerhalb der nächsten zwölf Monate.

-Zwölf Monate?

-Ja, zwölf Monate. Sein wir mal ehrlich: was Emperien angeht, ist das ein ziemlich großes. Also sollten wir uns von unseren Ärschen erheben und aufhören, wie Waschweiber darüber zu schwatzen.

---Hört hört!

-Das ist richtig. Nur die Tat zählt und nicht Worte und was wir jetzt brauchen sind Taten.

---Hört hört!

-Ihr habt recht. Wir können hier rumsitzen, den ganzen Tag reden und pausenlos Resolutionen annehmen, kluge Ansprachen halten. Das kratzt nicht EINEN römischen Soldaten.

-Also laßt uns endlich damit aufhören darüber zu schwätzen. Das ist vollkommen sinnlos und führt uns nirgendwo hin.

---Hört hört!

-Einverstanden. Das ist absolut sinnlose Zeitverschwendung.

-Sie haben Brian verhaftet!

-Was?

-Was?

-Was?

-Sie haben ihn weggeschleppt. Ich hörte, daß er gekreuzigt wird!!

-Männer! Das erfordert eine sofortige Diskussion.

-Ja.

-Waas?

-Unverzüglich.

-Richtig.

-Neuer Antrag?

-Vollkommen neuer Antrag! Äh, folgender, äh, Das, äh, das muß sofort, äh, eine sofortige Aktion geben. Öhmnö...

-WENN der Antrag angenommen wird.

-Na, selbstverständlich wenn er angenommen ist. Man kann doch nicht eine Resolution annehmen, wenn der Antrag abgelehnt ist.

-Rech um Himmels Willen! Lass uns jetzt bitte gehen! Bitte jetzt sofort!

-Gut, gut, gut. Also im Licht einer völlig neuen Information von, äh, Geschwister Judith, ähmn...

-Oh nicht so schnell, Rech.

-Rech um Himmels Willen! Es ist eine ganz einfache Sache! Alles was ihr tun müßt ist durch diese Tür hinauszugehen und zwar jetzt und zu versuchen die Römer daran zu hindern ihn zu kreuzigen! Es wird passieren, Rech! Kannst Du nicht begreifen, daß es passieren wird, Rech? Kannst Du das nicht begreifen? Ahh!

---Uii!

-Hallo! Ein kleiner Egotrip von den Feministinnen?

-Was?

-Oh, entschuldige, Loretta. Äh, würdest Du bitte nochmal wiederholen...

 

20. Szene: Kreuzigungsgruppe I

Charakter: Zuweiser, zu Kreuzigende

-Der Nächste. Zur Kreuzigung?

-Ja.

-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der Nächste. Zur Kreuzigung?

-Jahja.

-Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz. Der Nächste. Zur Kreuzigung?

-Äh, nein. Freispruch!

-Hm? Was?

-Sie haben mich freigesprochen. Sie sagten, ich hätte nichts getan, also könnte ich frei raus gehen und irgendwo auf 'ner Insel leben.

-Oh. Das ist aber nett für Dich. Dann aber nichts wie ab.

-Neinnein. Ich hab sie verulkt. In Wirklichkeit ist es Kreuzigung.

-Ohh... ich verstehe. Sehr gut, sehr gut. Nun, ähmn, zur Tür hinaus...

-Ja ich weiß bescheid.

-Ja.

-Zur Tür raus...

-Ja.

-Jeder nur ein Kreuz linke Reihe anstellen.

-Sehr richtig, ja. Links anstellen. Gut. Zur Kreuzigung?

-Jawohl.

-Gut...

 

21. Szene: Pilatus' Rede zum Volk

Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Zenturio, Volk

-Liepes Volk von Jerusalem. Rom ist euer Pruder!

--- Huahuahua hahaa!

-Zum Peweiß unserer Freundchaft ist es Sitte in unserer Zeit, einem verurteilten Üpeltäter die Freiheit zu chenken.

--- Prust! Lach!

-Weeem würdet ihr mich bitten, die Freiheit zu chenken?

-Laßt Schmul Schubiak frei!

--- Jaah! Laßt Schmul Schubiak frei! Laßt Schmul frei! Huahuahua!

-Sei's drum. Ich werde also Chmul die Freiheit chenken!

--- Gröhl!

-Herr?

-Hmm?

-Wir haben keinen Chmul, Herr.

-Was?

-Wir haben keinen Mann dieses Namens, Herr.

-Ähmn. Wir haben hier keinen Chmul, Leute!

--- Ohhh!

-Wie wär's dann mit dem chönen Pernhart?

--- Laßt den schönen Bernhard frei! Hahahaa!

-Zenturio? Wieso wirt hier ßo alpern kekichert?

-Öh, das ist nur, öhmn, sie sind ausgelassen!

-Hm. Könnte es sein daß, mn, Chapernack treiben?

-Och, Oh nein, Herr!

-Prnchmhmm!

-Also chön dann, dann laß ich ihn frei! Pernhard den chönen!

-Herr, einen chönen Pernhart ham wir auch nicht!

-Häch! Keinen Chmul und keinen Pernhart?

-Tut mir leid Herr!

-Wäär ist dieser Chmul? Wer ist dieser chöne Pernhart, den du nanntest?

-Er ist ein Verprecher! Huahuahuaaa!

--- Gröhl, Lach!

-Ein Taketieb! (-> Tagedieb)

--- Gröööhl!

-Ein Verkewaltiker!

--- Hahahaaa!

-Ein Notorischer Verprecher?

-Den ham wir aber nicht, Herr!

-Wir cheinen überhaupt niemandem mehr in unserem Kerker zu haben.

-Oh doch Herr! Wir haben einen Samson.

-Samson?

-Samson, der Saluzäische Ochse, Herr. Äh, Silas, der Syrische Sittenstrolch, äh, diverse subversive Schriftgelehrte aus Cäsaräa, und äh, 76...

-Lath mich thu ihnen thprechen!

-Oh NEIN! Bloß nicht!

-Ja, ja, sehr chön! Guter Gedanke, Chwanzius!

-Thuhörn, Thuhörn! Wir haben einen Thamthon, den Thaluthäischen Ochthen, Thilas den Thyrische Thittenthrolch

--- hihi huahuahuahahaa!

-Diverthe Thubverthive Schriftgelehrte auth, äh, Thätharäa

 

Szene 20.1: Kreuzigungsgruppe II

Charakter: Zuweiser, Brian, Wärter 1, Wärter 2, Legionär

-Der Nächste! Zur Kreuzigung?

-Ja.

-Gut. Zur Tür hinaus, linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz! Wärter?

-Entschuldigen sie bitte, hier liegt ein kleiner Irrtum vor.

-Einen Moment mal bitte, ja? Wärter? Wieviele haben wir jetzt durch?

-Was?

-Äh, wieviele jetzt durchgekommen sind.

-Was?

-Äh, sssie ssie sie äh mn ssie äh mmmüssen bbbbb bbbischen lll bbischen lllaute sprechen, Herr. Er ist tt tttt

-Ahh?

-Taub wwie wie ein Pfpffpfapfosten, Herr!

-Ääh, Wieviele sind bis jetzt durchgekommen?

-Hähähä!!

-Ich habe mal nachgeth

-Ja?

-Nachgeth Neundunsäthhh

-Ja?

-69, Herr.

-Ja. Es ist eine so sinnlose Vergeudung von menschlichem Leben.

-N n n nein Herr. Nenenenicht bbbbei diesen bbbbBastarden, Herr. KKKKKroKraiKKK Krakreuzigung ist zu gut für die, Herr.

-Ich glaube, zu gut kann man wohl nicht sagen. Es ist sehr unerfreulich.

-Oh es ist nicht so so unnnnnnnenooo unerfreulich wie manches was ich mir schon ausgedacht hab, Herr.

-Tja, äh, also dann... Kreuzigung?

-Ist hier jemand mit dem ich sprechen kann?

-Nun, ähm...

-Ich weiß wo man es kriegen kann, wenn Sie es haben wollen.

-Was?

-Sie ddddder is tää tää, er ist tää, tää tau taub und vverrückt, Herr!

-Wie hat er dann diesen Job bekommen?

-Verdammter Liebling von Pilatus!

-Nun mal vorwärts, Rübennase! Hier draußen warten 'ne Menge Leute auf deine Kreuzigung! Hähähäähä!

-Könnte ich wohl mit einem Anwalt sprechen?

-Ähm, hast du einen Anwalt?

-Nein, aber ich bin Römer.

-Wie wär's mit einem Wiederaufnahmeverfahren! Wir haben viel Zeit!

-Halt die Klappe!

-Verdammt dämlich, diese Römer! Haben keinen Sinn für Humor! Haha!

-Ohh! (Grr)

-Es tut mit leid. Ich hab's eilig. Könntest du wohl jetzt rausgehen? Linke Reihe anstellen, nur ein Kreuz für jeden.

 

Szene 21.1: Pilatus' Rede zum Volk II

Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Volk

---Huahuahua!

-Thollte dath mit dem thuthammenhängen, wath ich thagte?

-Ruhe! Tieser Mann hier pefehligt eine chtolze Legion!

---Gröhl!

-Er ist ein peliebter Redner und chöngeist!

 

Szene 20.2: Kreuzigungsgruppe III

Charakter: Zuweiser, Legionär, Brian, zu Kreuzigende, Samariter, kleines graues Männchen, Streithals

-(Räusper) Kreuzigungsgruppe! Guten Morgen. Also, wir wollen ein netter Anblick sein, wenn wir jetzt durch die Stadt gehen. Also laßt euch nicht so hängen, Jungs. Haltet eine hübsche gerade Linie ein. Drei Längen zwischen euch und dem Mann vor euch. Und eine gleichmäßige Geschwindigkeit. Kreuze über eure linke Schulter. Und wenn ihr den Rücken immer schön gegen den Querbalken drückt, dann seid ihr im Handumdrehen da. Hmm? Zenturio...

-Kreuzigungsgruppää! Heh! Moment da vorne! Kreuzigungsgruppe! Auf die Plätze, fertig, LOS!

-Ihr glücklichen Bastarde! Ihr glücklichen, verdammten Bastarde!

-Laß mich bitte deine Last tragen!

-Hä? Ou! Danke sehr!

-Ah, ah! Hehee! Heee!

-Du, da? Was glaubst du, was du da machst?

-Ähäh mn Dadas ist nicht mein Kreuz!

-Halt die Klappe, und mach, daß du weiter kommst!

-Haha! Hähähähä! Der hat dich ganz schön aufs Kreuz gelegt! Hä? Wird dir in Zukunft ne Lehre sein. Hoho!

 

Szene 21.2: Pilatus' Rede zum Volk III

Charakter: Pilkatus, Schwanzus Longus, Judith, Volk, Legionär

-Also gut. ich gepe euch noch einmal eine Chance. Tiesmal will ich nichts hören von einem Poris, nichts von einem Penjamin und nichts von Pären, Poren, Pilly oter Paltasar!

-Und keine Thpenther Träithieth!

-Oder wir werden niemand freilassen!

-Laßt Brian frei!

-Oh ja. Der ist gut. Laßt Brian frei!

---Laßt Brian frei! Ahhahaa!

-Also, wie ihr wollt. Das war's!

-Herr, wir haben, äh, wir haben einen Brian, Herr.

-Was?

-Nun, sie haben ihn gerade zur Kreuzigung geschickt.

-Mnä! Wartet wartet, es cheint wir haben einen Prian! Nun bringt ihn zurück! Bringt ihn zurück!

-Jawohl. Sofort!

-Nun gut, also. Es gechehe. Ich peknadige Prian!

 

Szene 20.3: Kreuzigungstruppe IV

Charakter: Legionär, Streithals

-Los da, beweg dich, mann!

-Oder was?

-Oder du bekommst Ärger!

-Ou! Meine Güte. Da müsste ich wohl darauf verzichten, Nachmittags gekreuzigt zu werden. Oder was?

-Halt die Klappe!

-Das wäre aber ein verdammter Schlag. Dann wäre ich auf einmal ohne Beschäftigung.

-(Zack)

-Oh. Danke sehr.

 

Szene 22: Brians Rettung (?) und ENDE

Charakter: Zenturio, Wärter 1+2, VVJ, Legionär, zu Kreuzigende, Samariter, Brian, Judäische Volksfront, Brians Mutter

-Sind sie weg?

-Wir haben noch haufenweise davon, hinten im Hauus!

-Was?

-Ou! Kkkümmern sie sich nicht um den, Herr, er ist Ve, er ist ve, er ist ve, er ist mm ve, er ist ve, er ist mmm, er ist verrückt, Herr.

-Sind sie schon weg??? Weg?

-Ou, ja. Mmmmmmnää, nää, nää, lää, lä lä lä, läää

-Ach verdammt noch mal.

-Ja, Herr. Naja, also wo waren wir grad stehengeblieben?

-Na, ich bin da vorbeigekommen und dann habe ich gesagt...

-Gut. Das war die Abstimmung über die Zustimmung. Angenommen mit einer Enthaltung. Ich darf nun vorschlagen, daß wir ohne weiteres Theater abhauen. Darf ich um Unterstützung bitten?

-Gehen wir also.

-Ja.

-Platz da! Platz da ! Platz da! Platz da!

-Verdammte Besatzer!

-Vorsicht! Wir haben noch 'n paar Kreuze übrig!

-Ab nach oben mit dir, Rübennase!

-Dafür wirst du noch von mir hören, du verdammter Mistkerl!

-Ach, wirklich?

-Oh ja. Keine Sorge. Ich vergesse niemals ein Gesicht!

-Aha!

-Ich warne dich, ich verpass dir eins auf deine dreckige römische Nase, du Stinktier!

-Wart's ab, wer hier bald stinken wird, Jude!

-Wie kommst du Arsch auf Jude? Ich bin kein Jude! Ich bin Samariter!

-Ein Samariter? Man versprach uns eine rein jüdische Kreuzigung!

-Ist mir doch Scheißegal! Ihr krepiert sowieso in ein oder zwei Tagen!

-Das mag dir vielleicht egal sein, aber uns ist es gewiß nicht egal, nicht wahr, Liebling?

-Na abär!

-Nach den Statuten des römischen Besatzungsrechts haben wir ein Recht darauf, nach Stämmen geordnet gekreuzigt zu werden.

---Pharisäer getrennt von Saluzäern, Saluzäer getrennt von Juden, Samariter getrennt von Ammonitern!

-Is ja gut, is ja gut, is ja gut! Das kriegen wir alles schon in Ordnung! Also. Alle heben die Hand hoch, die nicht HIER gekreuzigt werden wollen. Gut. Der Nächste!

-Ach hören sie doch bitte, das ist nicht mein Kreuz!

-Waas?

-Hören sie, guter Mann. Es ist wirklich nicht mein Kreuz. Ich habe es nur kurz für jemanden...

-Leg dich hin! Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!

-Nein, natürlich nicht. Hören sie, ich hasse es...

-Hören sie. Es war wirklich viel los heute und wir müssen noch 140 von euch hochkriegen.

-Von welchem Stamm ist der?

-Wirst du wohl mal ruhig sein?

-Wir wollen keine weiteren Samariter hier in dieser Ecke!

-Hoch mit ihm!

-Laßt ihr mich wieder runter falls der Besitzer zurückkommen sollte?

-Jaja, dann lassen wir dich wieder runter. Der nächste!

-Ihr wißt, ihr müsst das nicht tun. Ihr braucht euch nichts befeheln zu lassen!

-Ich LIEBE Befehle!

-Weißt du, halb so wild wenn man oben ist. Du wirst doch wohl noch gerettet?

-Dazu ist es jetzt wohl zu spät, nicht war?

-Oh, neinnein. Wir verbringen ein paar Tage hier oben. 'ne Menge Zeit. 'n Haufen Leute werden gerettet weißt du?

-Hä?

-Oh ja. Mein Bruder rettet mich für gewöhnlich. Falls ihn seine Frau mal für 20 Minuten weglässt tä!

-So?

-'n völlig hemmungsloser Kerl. Rauf und runter, wie das assyrische Imperium. Häähähää! Hallo. Ist deine Familie da im Anmarsch?

-Rech!

-Hallo, Geschwister Brian!

-Gottseidank daß ihr gekommen seid, Rech.

-Öhh, nunja, ich glaub ich sollte dich erstmal fairerweise darauf hinweisen, daß wir nicht das Rettungskommittee sind. Wie auch immer. Man hat mich gebeten namens der Bewegung volgende vorbereitete Erklärung zu verlesen: Wir die Volksfront von Judäa (offizielle) wollen hiermit Dir, Brian, unsere Aufrichtigen brüderlichen und schwesterlichen Grüße übermitteln, anlässlig Deines hier stattfindenden Martyriums. Dein Tod wir dastehen als ein Markstein in unserem fortgesetzten Ringen, das Vaterland zu befreien, aus den Mörderischen Krallen der Römisch-Imperialistischen Agressoren, ausschließlich jener, die Befasst sind mit Entwässerung, Medizin, Straßenbau, Wohnungsbau, Weinanbau und sonstigen römischen Beiträgen zum Wohlergehen der Freiheitsgläubigen und zwar beiderlei Geschlechts und Hermaphroditen. gez. im Namen der VVJ

-(nach "Martyriums") Was?

-Etcetera. Und ich möchte noch ein persönliches Wort hinzufügen betreffs meiner Bewunderung für das, was du für uns tust, Brian. Ich meine davon ausgehend, daß es immerhin eine recht schwere Zeit für dich sein muss.

-Rech! Was soll das?, Holt mich runter!

-Leb wohl Brian und danke!

-Also Tschüß, Brian und weiter so, Junge.

-Tolle Arbeit, Brian.

---(Murmel)

-Bin dafür...

-Gut. Uuund... For he's a jolly good fellow For he's a jolly good fellow For he's a jolly good fellow And so say all of us!

-And so say all of u... äh

---Klatsch

-Ihr Mistkerle!

-Wo ist Brian von Nazareth?

-Ihr Scheinheilige Bande!

-Ich habe Befehl in frei zu lassen!

-Ihr dummen Schweinekerle!

-Äh, Ich bin Brian von Nazareth!

-Was?

-Joa, äh, Ich bin Brian von Nazareth.

-Nehmt ihn ab!

-ICH bin Brian von Nazareth!

---Und ich bin Brian! Ich bin Brian! Nein, ich bin Brian! Ich bin Brian! Ich bin Brian und meine Frau ist auch Brian! Ich bin Brian! Ich bin Brian!

-Gut. Nehmt ihn ab und laßt ihn frei!

-Neinnein. Das war nur 'n Witz! Ich bin nicht wirklich Brian! Ich bin nicht Brian! He,laßt mich doch. Nein! Ich nehm euch nur auf'n Arm, Jungs! Das ist 'n Witz. Ich bin nicht Brian! Ich hab nur 'n Jux gemacht. Kommt. Bringt mich wieder rauf. Ach, diese blöden Römer können keinen Scherz verstehen.

-Hhh! Die Judäische Volksfront!

-Die Judäische Volksfront!

---Joaaa!

-Die Judäische Volksfront!

---Gröhl durcheinander

-Wir sind die Judäische Volksfront! Fliegendes Suizid Kommando! Einsatzkommando! Achtung! Jetzt haben wir's ihnen gezeigt!

-Ihr idiotischen Saukerle!

-Brian! Brian! Brian! Brian!

-Judith!

-Wundervoll! Großartig! Rech hat mir alles erklärt und ich finde es toll, was du tust! Danke sehr, Brian! Ich, ich werde dich niemals vergessen.

-So! Da steckst Du also! Na, das hätte ich mir ja denken können, daß es mal so endet. Wenn ich an all' die Liebe und Zuneigung denke, die ich verschwendet habe. Nun, wenn es DAS ist, wie du deine arme alte Mutter behandelst, im Herbst ihres Lebens, nun dann kann ich nur sagen: nur zu. Laß dich kreuzigen. Wirst schon sehen ob es mir was ausmacht!

-Mama!

-Kopfhoch, Brian! Du weißt doch wie es heißt. Ja. Es gibt Dinge im Leben, die sind nunmal nicht schön. Und das kann einen wirklich manchmal verrückt machen. Und dann passieren wieder Dinge, da schwörst und fluchst du nur. Und wenn du nun am Knorpel des Lebens rumkaust, sei nicht sauer deswegen. Nein. Pfeiff dir doch eins. Denn pfeiffen hilft dir, die Dinge auf einmal ganz anders zu sehen. Verstehst du? Uuund...

Always look on the bright side of life!
Always look on the light side of life!
If life seems jolly rotten, there's something you forgotten
And that's to dance 'n smile 'n dance 'n sing!
When you failin' in a dumps, damn this silly champs
Just purse your lips and whistle, that's the thing!
And Always look on the bright side of life
Always look on the right side of life
For life is quite absurd
And that's the final word
You must always face the curtain with a bear
Forget by your sin
Give the audiance a grin
Enjoy. It's a life chance in the air!
So always look on the bright side of death
Just before you draw your terminal breath
Life's a piece of shit
When you look at it
Life's a love, a desert, junk, it's true.
You see it's all a show
Keep 'em laugh and as you go
Just remember that the last laugh is on you
And always look on the bright side of life
Always look on the bright side of life
Always look on the bright side of life (Come on, Brian! Cheer up!)
Always look on the bright side of life

Das macht doch alles wesentlich einfacher, findest du nicht? Ich meine, was hast du schon zu verlieren? Du weißt, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück. Was hast du also verloren? NICHTS! Wir sind aus dem Nichts gekommen und nichts ist nichts. Du weißt ja bescheid. Kopf hoch, alles halb so wild. Komm. Wir wollen jetzt abhauen! Tja. Das wär's. Siehst Du? Ende der Fahnenstange. Ach übrigens. Diese Platte gibt's zu kaufen. Sonja hat das Titellied gesungen, weißt du? Werdet ihr eigentlich für den Quatsch hier bezahlt? Damit macht ihr doch keine müde Mark! Also ich habe zu denen gesagt, ich habe gesagt:"Monty," habe ich gesagt, "mit dem Ding macht ihr nicht eine müde Mark!

 
 
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